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Wassersparen
Wassersparen bedeutet Stagnation!
Vermeintliche Einsparungen führen mittelfristig zu erhöhten Kostenaufwendungen (mikrobiologische Grenzwertüberschreitungen, häufige Rohrreinigungen auf der Abwasserseite).
Es herrscht die Meinung vor, das beim Wasser viel gespart werden kann. Wenn man die Wasserkosten von ca. 1,50€* + Abwassergebühr von ebenfalls ca. 1,50€* betrachtet, entstehen Wasserkosten von ~3,00€* auf 1 m³ Wasser
Umgerechnet ~3,00€* auf 1.000 Liter Wasser (0,3ct / Liter)
*(Preis Stadtwerke München 2009)
Bei diesen Zahlen muss man sich schon die Frage stellen, an welcher Stelle das Einsparpotential von Wasser im Gebäude steht.
Gerade in wenig besiedelten Gebieten treibt das Wassersparen die Abwassergebühren in die Höhe, da durch den verringerten Wasserdurchfluss die Abwasserleitungen regelmäßig gespült werden müssen.
Übrigens:
Wassersparperlatoren machen nur bei der Dusche einen Sinn. Die Badewanne oder die Kaffeekanne braucht den geforderten Inhalt, es dauert nur etwas länger bis sie voll sind, gespart wurde nichts. Beim Handwaschbecken ist die Zapfmenge ebenfalls so gering, dass die mögliche Einsparung fast nicht messbar ist.
Energieeinsparung durch niedrige Warmwassertemperaturen!
Bei Warmwassertemperaturen von <50°C erhöht sich das Legionellenrisiko signifikant, ebenso in großen Systemen durch eine Betriebsunterbrechung der Zirkulationspumpe (8h).
Die Zirkulationsverluste werden oft viel zu hoch angegeben. Bei einem richtig ausgelegten und ausreichend isolierten Zirkulationsnetzes sind die Verluste, gerade im Einfamilienhaus, eigentlich vernachlässigbar. Außerdem entstehen Verluste eigentlich nur wenn die eingesetzte Energie die thermische Gebäudehülle verläst. Zirkulationsverluste sind höchstens Anlagenverluste und eine "ungeregelte" Heizung.
Unsere gesundheitliche Unversehrtheit sollte eigentlich vor möglichen "Energieverlusten" stehen.
Bei wenig genutzten Zapfstellen wie z.B. bei einem Gäste WC muss man sich heute die Frage stellen, ob ein Warmwasseranschluss dort zwingend notwendig ist. Als Alternative bieten sich mini-Duchlauferhitzer an, die nur Energie benötigen, wenn gezapft wird. Der kurzzeitige Stromverbrauch ist in der Regel wesentlich geringer als die Zirkulationsverlust über das Jahr gesehen.
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