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Kondensatfeuchte (18, 20, 21)
Aufgrund der Temperaturunterschiede im Raum (warme Luft steigt nach oben) ist es im Sockelbereich immer kühler. Dadurch wird dort schnell der Taupunkt unterschritten und die Raumfeuchte kondensiert an der Wandoberfläche aus, wo es vom Baustoff aufgenommen wird.
Diese Tatsache wird von vielen Sanierungsfirmen oft wissentlich oder unwissentlich nicht berücksichtigt und führt nicht selten zu unnötigen Sanierungen.
Feuchte Luft kondensiert an kühlen Wandoberflächen aus und bietet so einen idealen Nährboden für Schimmel. Solche „Feuchteschäden“ werden nicht selten als drückende oder aufsteigende Feuchte interpretiert.
Optimal wird der Keller im Winter gelüftet und im Sommer nur an kühlen Nächten. Da im Sommer die Bestimmung des richtigen Lüftungszeitpunktes sehr schwierig ist, empfiehlt sich dies mit einem preisgünstigen Raumklimamessgerät zu überwachen. Diese müssen neben der Raumtemperatur und rel. Feuchte auch den Taupunkt anzeigen. Mit einem günstigen Oberflächenthermometer kann dann die Wandoberflächentemperatur mit der angezeigten Taupunktgrenze verglichen werden, um im Sommer die Fenster rechtzeitig zu schließen. Die Geräte sind im Fachhandel zu beziehen.
Zum richtig Lüften ist es notwendig die physikalischen Grundlagen zu kennen:
Temperaturen und Feuchten haben ein physikalisch bedingtes Bestreben sich einander auszugleichen. Dabei findet der Ausgleich immer von höheren zum niedrigeren Energieniveau statt. (Energieerhaltungssatz)
Das heißt:
>> Wärme geht immer zur kalten Seite und steigt aufgrund der geringeren Dichte nach oben
>> Räume mit hohen Luftfeuchten gleichen sich mit Räumen mit niedrigerer Feuchte aus
Entgegen der allgemeingebräuchlichen Meinung zieht es nicht kalt in ein Gebäude, sondern es wird dem Körper Wärme entzogen. Das Abkühlen der Hautoberfläche wird vom Menschen dann als kalter Zug empfunden.
Diese physikalischen Gegebenheiten sind für die Betrachtung der Ursachen und deren Sanierungsmöglichkeiten eine Grundvoraussetzung.
- der zu lüftende Raum sollte wärmer als die Außenluft sein (dies ist vor allen im Sommer beim Keller zu beachten)
- die Feuchte im Raum sollte höher als im Außenbereich sein (nicht nachstarken Regenfällen lüften)
- das natürliche Dampfdruckgefälle sollte von innen nach außen gerichtet sein (dies ist im Winter fast immer der Fall)
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