Passive Elektroosmose

Die passive Elektroosmose ist eine der ältesten Sanierungsmethoden dieser Systeme am Markt. Bei Ihr wird durch Einbringen von elektrischen Leitern, Sonden oder Netze im Sockelbereich der Wand das Gebäudepotential durch eine elektrische Erdung verschoben.

Da das Zeta-Potential nur wenige mV aufweist, ist ein sehr geringer elektrischer Widerstand zwischen Erdung und Mauerwerk notwendig. Dies ist nur mittels spezieller Mörtel oder Putze möglich. Bei älteren oder inhomogenen Mauerwerk ist die manchmal schwer zu bewerkstelligen. Auch das richtige setzen der Erdungsstäbe setzt viel Erfahrung voraus. Durch die Weiterentwicklung der weniger störanfälligen aktiven Elektroosmose ist dieses Wissen fast verloren gegangen und wird nur von wenigen Spezialisten in Europa noch angewendet.
Es gibt Gebäude die fast 100 Jahre so vor aufsteigender Feuchte geschützt wurden. Durch Umbaumaßnahmen oder ähnliche Veränderungen am Gebäude wurden die Leitungen oft gekappt, wodurch die osmotische Horizontalsperre in Teilbereichen aufgehoben wurde. Trotz dieser Leitungsunterbrechungen ist die Feuchte in vielen Fällen nur nach längerer Zeit im geringeren Maße oder gar nicht mehr aufgestiegen.
Es ist bedauerlich, dass diese Technik wissenschaftlich nicht weiterentwickelt wurde, würde sie doch auf einfache Weise unsere alten Gebäude schützen.
 


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